7. Turfcafé Wientjes

Um 1845 gründete der Bauer/Zimmermann Gerhardus Antonius Wientjes (1807-1889) in der Nähe des Torfs das Gut De Pedde und baute hier ein Haus. Die Einnahmen stammten aus dem Schneiden, Trocknen und dem Handel mit Torf.

Die Straße, an der sich das Grundstück befand, hatte 1841 den Namen Peddedijk erhalten, als beim Notar Jan Dinant Jordaan eine Teilung zwischen den Markzeichen eingetragen wurde. Aus dieser Zeit stammen auch der Onlandsweg und der Hanebulterweg. Sohn Hendrikus (1841-1926) trat in die Fußstapfen seines Vaters. Er wurde zu einem wichtigen Torfbrennstofflieferanten für die Gemeinde Haaksbergen.

Eine Notiz vom März 1922 bezeugt dies: 15.800 Stück Torf, geliefert an die Schulen in Boekelo (bei St. Isidorushoeve), Brammelo, Honesch, Buurse und zwei im Dorf Haaksbergen. Dies für einen Gesamtbetrag von 110 Gulden und 60 Cent, oder 70 Cent pro 100 Stück.

Hendrikus heiratete Regina Wielens (1844-1930). Von Torf allein konnte die Familie nicht leben, weshalb es Hendrikus im Sommer 1892 gelang, von der Gemeinde eine Erlaubnis zum Verkauf von „Brandbranntwein“ zu bekommen.

Café Wientjes war eine Art Wohnzimmercafé, mit Ausnahme von Samstagabend 18 Uhr bis Montagmorgen 6 Uhr! Das Café wurde von Sohn Gerrit Jan (Jan) Wientjes (1882-1970) und seiner Frau Hendrika (Dika) ter Huurne (1886-1970) weitergeführt. John war auch Bauer. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, hörte das Café auf zu existieren.